Kärnten Läuft 2015 - Viertelmarathon
Es war wieder mal soweit - das Kärnten Läuft Wochenende ist gekommen. Für mich eine der schönsten Laufveranstaltungen und vor allem die Strecke und die Infrastruktur drum herum sind ideal. Nachdem es ein Familien-Event ist, waren wir natürlich alle im Einsatz. Und so ist es schon am Samstag etwas stressig geworden. Unser ältester (Baujahr 2011) war am Samstag beim Bambini-Sprint im Einsatz, Start war um 16:45 bei strahlend blauem Himmel. Er hat sich tapfer geschlagen und die Strecke von 250m zum ersten Mal alleine bewältigt. Kaum im Ziel angekommen, galt es dann schon, seine Startnummer tauschen, denn um 17:00 gab es den Startschuss für den Familienlauf, 600m, einmal ums Event-Gelände. Ich bin also mit unserem Älteren los und wir konnten die Mama mit dem jüngsten (Baujahr 2013) um 1min abhängen ;-) Dann noch etwas bei den Ausstellern schmökern und dann gings heim zu den Großeltern. Ein Blick auf das iPhone zeigte 10km für den Tag an, also ideal aufgewärmt für den Viertelmarathon am Tag danach ;-)
Nachdem der Start um 08:00 angesetzt war, hieß es, früh raus. Um 06:45 gings nach Klagenfurt und dann mit dem Zug nach Pörtschach zum Start. Top organisiert muss ich sagen. Die Familiy hat sich inzwischen zum Zielraum verabschiedet, ich sollte doch in spätestens einer Stunde einlaufen. Der Start in Pörtschach war heuer neu und das Motto "Mehr See geht nicht" triffts perfekt. Der Start war wirklich direkt am See - am Beginn der Halbinsel in Pörtschach. Traumhafte Kulisse und hunderte Leute. Ein Blick auf die Ergebnisliste bestätigte das, alleine beim Viertelmarathon waren 1424 Personen dabei - von Profis bis zu Nordic Walkern war alles vertreten. Nachdem ich etwas Freiraum bevorzuge, habe ich mich etwas im Abseits aufgewärmt, dann kam auch schon die Durchsage, dass in mehreren Wellen gestartet wird, alle im Abstand von 3min. Dann gings los und die ersten beiden Wellen machten sich auf den Weg. Ich war dann am Ende von Welle 3 am Start. Wieder etwas gelernt: Lieber etwas länger warten und dann zu Beginn der nächsten Welle starten. Nachdem der Startbereich recht eng war und auch der Weg zur Bundesstrasse in Pörtschach sehr eng war, musste ich mich hinten einreihen. Nachdem mir das Tempo viel zu langsam war, habe ich dann begonnen, jeden Winkel zu nutzen und in Wiese, über Hecken und Co. an meinen Mitläufern vorbeizuziehen. Doch bei jeder Engstelle war der Rhythmus gebrochen. Klar gehts um nichts, aber ich wollte dennoch mein Tempo laufen. Aber genau aus diesem Grund mache ich die Wettkämpfe, da es immer wieder Situationen gibt, die man im - faden - Training nicht hat.
Endlich auf der Bundesstrasse angekommen ging es dann - etwas schnell für mich - mit einer Pace von 4:45 an den Mitläufern vorbei. Nachdem eine Strassenseite offiziell für den Verkehr frei war, aber es kein Auto durchschaffte, war genug Platz für mich. Für die Motivation war das natürlich super, konnte ich doch um einiges schneller Laufen als der Rest (Das Bild ist natürlich verzerrt, da die wirklich schnellen sicher schon in Welle 1 oder 2 dabei waren - aber egal, es hat geholfen). Nach ca. 3km merkte ich, dass eine Pace von unter 5:00 keine Probleme darstellt. Der Puls pendelt sich bei 182 ein, was meinem errechneten Maximal-Puls entspricht - was aber quatsch ist. Dann wollte ich die gleiche Taktik wie letztes Jahr wählen: Eine Person suchen, die konstant läuft und etwas schneller als ich ist. Diese war schnell gefunden, eine Dame mit einem auffälligen T-Shirt. Die folgenden km versuchte ich dran zu bleiben, der Abstand war meist zwischen 10 und 50 Metern, aber sie war immer in Sichtweite. Die Pace meist unter 5:00. Mein inoffizielles Ziel von unter 50Min geht sich wegen der Start-Pace nicht mehr aus, aber das habe ich schnell adaptiert. Wenn schon nicht das ganze Rennen, aber die 10km sollte ich doch unter 50Min schaffen. Gesagt getan versuchte ich die Pace unter 5:00 zu halten, was mir gut gelang. Nachdem es auch genug Labestationen (da könnten sich die Veranstalter vom Graz Marathon ein paar Tipps holen), hatte ich keinerlei Probleme. 2km vor dem Ziel merkte ich, dass ich noch nicht am Limit war und fasste den Beschluss, den Zielsprint auf 1,5km auszudehnen.
Gesagt, getan, beim 9km Punkt startete ich, das Tempo leicht zu erhöhen. Bei KM 10 konnte ich dann meine Pace-Dame relativ leicht überholen und die letzten 500m wurde das Tempo erneut erhöht. Getragen von den Fans gab mir dann meine Family den letzten Kick und im Zielareal konnte ich dann noch einige Plätze gutmachen. Vor der letzten Kurve - der Bogen über die Wörthersee-Bühne - wollte mich noch ein 14 jähriger überholen, aber nichts da, nochmal Tempo rauf und los gings ins Ziel. Für den letzten Km benötigte ich nur knapp 4:30, was nach 9,5km eine gute Leistung ist - wie ich finde. Mein Puls schnellte auf 201, was meinem Maximalpuls entsprechen dürfte ;-)
Stats
2014
Target < 60:00 reached
- Kärnten Läuft 2014
- Running
- 24.08.2014
- Pörtschach
- 0:56:27
- 10,55 km
- 5:21 min/km
- 183 bpm
Stats
2015
Target < 55:00 reached
- Kärnten Läuft 2015
- Running
- 23.08.2015
- Pörtschach
- 0:52:04,7
- 10,55 km
- 4:56 min/km
- 184 bpm
Sichtlich Happy im Ziel dann der Blick auf meine Suunto. 10km Leistung 48:48, Zeit für den Viertelmarathon: 52:07. Wow, fast 4 Minuten schneller als 2014. Das baut auf. Nach der ersten Labe gings dann noch zum Anfeuern für die Halbmarathon-Läufer, welche dann ins Ziel kamen und schnell war das Ziel für 2016 gefasst: Kommendes Jahr wird es der Halbmarathon werden - in unter 2:00.