Apfelland Triathlon (Sprint)
Es war wieder soweit, der erste Triathlon der Saison stand an. Ich habe mich für meinen Saisonstart den Apfelland Triathlon am Stubenbergsee ausgesucht. Erstens ist es nicht sehr weit von Graz weg und zweitens habe ich viel positive Kritik gelesen. Nachdem ich meine Saisonplanung bereits letztes Jahr gemacht habe, habe ich mich auch bereits frühzeitig für den Sprint angemeldet.
Je nächer der Termin kam, desto mehr habe ich mich dann auch mit der Strecke beschäftigt und dabei ist mir dann das erste Mal das Profil der Rad-Strecke aufgefallen. 330 hm klingt nicht sehr wenig für eine Sprint-Distanz, aber wenn man es im Detail ansieht, macht man die Höhenmeter auf ein paar km. <Ausreden>Mein Training heuer lief leider nicht wie geplant. Dank meiner Pollen-Allergie fast ein Monat außer Gefecht gesetzt hat. Die restlichen Monate war ich einfach zu Faul und habe mich rein aufs Kraft-Training im Fitness-Studio konzentriert.</Ausreden>
Der Tag war gekommen, mit meine Familie wie immer im Gepäck, gings um 06:30 los Richtung Stubenbergsee. Ich habe mir in den letzten Wochen allerhand Material fürs Rad besorgt, aber habe beschlossen, nichts davon im Wettkampf auszuprobieren. Sobald ich es montiert habe, gibts dann mehr Details. Die Anreise verlief recht entspannt - so entspannt es mit zwei halbstarken Burschen im Kindergartenalter halt geht - und wir waren pünktlich am Veranstaltungsort. Nach kurzem Orientieren gings dann zur Startnummernausgabe. Erste Neuerung hier, sie haben heuer den Zeitnehmer gewechselt und es war ein extra Transponder, der am Handgelenk getragen werden sollte. Dann noch schnell umziehen und die Family auf die Liegewiese am See einquartieren. Um 09:40 sollte es losgehen.
Das Schwimmen:
Pünktlich, ein paar Tage vor dem Wettkampf ist mein erster Neopren-Anzug gekommen. Wollte eigentlich einen Salfish Attack, weil der beim Probeschwimmen am Besten passte, aber die Vernunft hat gesiegt und es wurde ein billigeres und alteres Modell von Head. Sollte ich ihn nur 1-2 Mal im Jahr tragen, sind die Ausgaben leichter verschmerzbar. Ein Probeschwimmen in der Auster in Graz musste reichen. Beim Probeschwimmen passte er nicht 100% aber es war auf jeden Fall besser als ohne Neo. Also rein in den Neo und ab ins Wasser zum Einschwimmen. Schon beim Einschwimmen merkte ich, dass er mir besser passte, scheinbar kann man beim richtigen Anziehen noch viel rausholen ;-)
Es war ein Landstart und pünktlich um 09:40 gings los. Ich habe mich ganz außen positionert um mir Stress zu ersparen und damit meine Jungs direkt neben mir stehen konnten. Dann gings los, leider fand ich garnicht in meinen Rythmus. Hatte Probleme, die Atmung zu kontrollieren und so musste ich recht oft den Kopf aus dem Wasser heben um es zu stabilisieren. Des weiteren schwammen einige andere Athleten etwas konfus im Wasser umher, was meine Situation auch nicht unbedingt verbesserte. Dann war es geschafft und ich stand in der Schlange bei der Wende. Der Weg zurück zum Ufer war einfacher, ich hatte meinen Rythmus und mehr Platz (vermutlich weil die Besten schon aus dem Wasser waren). Nach knapp 13 Minuten kam ich an Land an und lief zur Wechselzone.
Der erste Wechsel...
... verlief leider nicht sehr gut. Mir war recht schwindlich vom Schwimmen. Das hab ich schon letztes Jahr in Faak gemerkt und es wurde leider noch etwas schlimmer. Dann gings raus aus dem Neo, was recht gut lief und rein in die Laufschuhe - ja ich habe immer noch keine SPD Pedale. Helm und Sonnenbrille rauf und ab aufs Rad. Nach knapp 3 Minuten machte ich mich dann auf die Radstrecke.
Stats
Target Reached
- Apfelland Triathlon 2016
- Triathlon
- 28.05.2016
- StubenbergSee
- 750 / 20 / 5
- 1:26:44,8 (Total)
- 0:12:28,20:02:56,8
- 0:44:26,90:00:48,3
- 0:26:04,5
- 15,90 km/h
- 180 | 179 | 187 bpm
Das Radfahren:
Es ging zuerst flach los und kurz nach dem Start gabs die erste Steigung. Auf dieser musste ich bereits einige Plätze herschenken, ich wollte mein Pulver nicht schon verschiessen. Oben angekommen gehts kurz flach und dann folgt eine Abfahrt. Schon während der Abfahrt wurde mir bewusst, dass ich jeden negativen Höhenmeter irgendwann auf der Strecke auch wieder rauftreten muss. Unten angekommen gehts recht Flach weiter und ich konnte einen guten Schnitt von 35 km/h fahren - das macht richtig Spaß, auch wenn man trotzdem von den guten Radfahren überholt wird. Dann gings in Kaibing rechts weg und weiter flach Richtung Hirnsdorf. Kurz darauf ging es dann rechts weg Richtung Siegersdorf und hier begann der Anstieg. Von hier an trennte sich die Spreu vom Weitzen und ich hatte meine Mühen, das Tempo zu halten. Immer wenn ich dachte, ich mache es gut, kam ein Athlet mit seinem Zeitfahrrad und zog an mir vorbei als wenn es zwei Welten wären. Ich weiß jetzt definitiv, woran ich arbeiten muss. Nachdem es immer wieder Flachstücke gab, schaffte ich die Steigung dann doch noch. Bin relativ oft im Wiegetritt gefahren und versuchte in der Ebene die Schrittfrequenz recht hoch zu halten, um meine Muskle zu schonen. Ganz oben angekommen gabs dann eine Labestelle und dann begann der Downhill. Dieser hatte es wirklich in sich und es ging über Spitzkehren und enge Kurven zurück ins Tal. Der Ausblick auf den See ein Traum, nur leider rechte wenig Zeit zum Genießen. Bei der Abfahr konnte ich dann einige überholen. Hier zahlen sie die billigen Alu-Felgen aus, die überhitzen nicht so leicht und ich konnte Gas geben. Nachdem ich auch mit dem MTB den Downhill vorziehe, macht mir der Speed wenig Probleme. Rückblickend gesehen ist es nicht sehr Ratsam mit über 70km/h diese Wege runterzurasen, aber es ist ja alles gut gegangen. Unten angekommen gings dann flach in die Wechselzone.
Der zweite Wechsel
Dort angekommen gings schnell zu meinem Platz, Rad abstellen und Mütze auf, schon gings los - die Laufschuhe hatte ich ja schon an. Bin aber ohne Schuhwechsel immer noch langsamer als die schnellsten ;-)
Das Laufen:
5km sind eigentlich keine Challenge für mich, normalerweise schaffe ich es in einer Pace um die 04:15, aber dank des Trainings-Ausfalls konnte ich meine Energie nicht einschätzen. Daher startete ich mit einer Pace von 05:00. Ich habe leider nie ein Koppeltraining probiert, daher fühlten sich meine Beine sehr schwer an und die Pace wurde langsamer. Die Strecke um den See war flach, dafür teilweise in der prallen Sonne. Wenn man fast am Ziel ist - es schon vor Augen hat, biegt man Rechts auf eine Pendelstrecke ab. Diese führt in den Wald und hat am Schluß eine Steigung von 35hm auf 100m. Dort musste einige Gehen und ich konnte langsam vorbeitraben. Nachdem ich beim WingsForLifeRun Probleme beim Trinken und Laufen hatte, wollte ich diesmal kurz stehenbleiben, um zu Trinken und dann weiterzulaufen. Dies ware eine gute Wahl, frisch gestärkt ging es den Berg runter und ich merkte, dass noch Potential da war. Also wurde das Tempo auf eine Pace von 04:20 erhöht und so gings den letzten Meter in Richtung Ziel. Ich konnte noch 3 Personen überholen, einer Revanchierte sich kurz vorm Ziel noch - hab ich leider zu spät gemerkt für einen Sprint. Nach 1:26 war ich dann im Ziel.
Das Fazit:
Ich hatte, wie jedes Mal, 2 Ziele. Das erste-und auch das erreichbar-war es, in unter 1:30 ins Ziel zu kommen, was ich geschafft habe. Das 2. Ziel - die Challenge - war es, schneller als die schnellste Frau zu sein. Das habe ich leider um 5 Minuten verfehlt, also weiß ich, was es noch gutzumachen gilt. Alles in Allem ein super Event und ich werde es auch für das kommende Jahr einplanen. Und irgendwann dann werde ich mich wohl auch mal für die Mitteldistanz anmelden.